#01
Workshop
„Pfützen”
mit Alice Ronchi
Der Workshop wollte den Kindern vor Augen führen, wie sich Dinge verändern, selbst wenn wir es nicht erwarten. Sie konnten erfahren, wie ein Gegenstand, in diesem Fall ein bestimmtes Material, verschiedene Bedeutungen annehmen und uns überraschen kann, wenn man ihm die Chance dazu gibt. Die Kinder schärften ihren Sinn für schöne, einfache Dinge, solche, die unseren Tag bestimmen, besonders naturgegebene wie Sonne, Regen, Wolken oder Regenbogen…. und die Pfützen! So wie sie Kinder eben beobachten und darstellen.
Alice Ronchi
Alice Ronchi wurde 1989 im Hügelland der Brianza geboren. Wie sie selbst sagt, verdankt sie dieser ländlichen Welt ihr Interesse für die Natur und den Sinn für Magisches und Märchenhaftes. Naturphänomene prägen ihre Fantasie. Bald aber wird sie auch von Bruno Munari, Fausto Melotti und Alexander Calder künstlerisch inspiriert. 2012 beginnt sie ein Studium an der New Academy of Fine Arts in Mailand. Angespornt und motiviert durch Kunstprojekte, ließ sie sich in Amsterdam nieder, absolvierte dort ein Masterstudium am Sandberg-Instituut und befasste sich vor allem mit der Verarbeitung von Materialien und der ästhetischen Verwendung von Alltagsgegenständen. Ronchi lebt und arbeitet derzeit in Mailand und Amsterdam.
#02
Workshop
„Schablonenkunst, Schussfaden und Collage”
mit Paul Cox
Der Workshop stand im Zeichen des Besuchs, den der Künstler der Sala dei Giganti von Giulio Romano im Palazzo Te in Mantua abgestattet hatte: Unter Einsatz der Technik von Collage und Schablone gestalteten die Kinder ihr ganz persönliches „Riesenzimmer“.
Paul Cox
Paul Cox wurde als Sohn einer belgisch-niederländischen Musikerfamilie in Paris geboren und studierte zunächst Kunstgeschichte. Schon bald aber wendet er sich der Bildhauerei und Malerei zu. Cox entwirft Logos, u.a. das Logo für den Verlag Seuil Jeunesse, gestaltet Kinderbücher, Plakate für Theater und Oper, entwirft Bühnenbilder und Spielgeräte, erstellt Werbekampagnen und entwickelt Spiele. Er hat eine Vorliebe für Drucktechniken, insbesondere für Lithografie und Serigrafie, setzt sie allerdings mehr zu experimentellen Zwecken als zur Reproduktion ein.
#03
Workshop
„Film!“
mit Mirco Santi
Die Kreativität der Kinder traf hier auf das Prinzip, nach welchem Filme projiziert werden: Licht und Dunkelheit, Transparenz, Farbe, mechanische Geräusche – wie in alten Zeiten. Der Workshop mit Mirco Santi führte den Kindern die ganze Magie des Filmemachens vor: Farbe, Rhythmus, Experiment. Die Kinder nahmen einen transparenten 16-mm-Film unter die Lupe, färbten ihn mit Tinte ein. Sie durften mit heute kaum mehr verwendeten filmischen Instrumentarien hantieren, Sequenzen zusammensetzen, den Streifen in den Projektor einspannen und die Wirkung von Licht erproben. Sie konnten wahrnehmen, wie ihre Kreativität reale Formen annimmt.
Mirco Santi
Der aus Bologna stammende Künstler Mirco Santi ist Mitbegründer von Home Movies, dem italienischen Familien-Film-Archiv in Bologna. Der Verein verwaltet, sammelt und katalogisiert unveröffentlichte, nicht zugängliche oder seltene audiovisuelle Dokumente, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Santi arbeitet handwerklich, fertigt vor allem Experimentalfilme in Super 8-Format an und verwertet Material von Amateurfilmer*innen. Er führt Regie und editiert Videoinstallationen und Familienfilm-Antologien. Santi kooperiert mit La Camera Ottica, einem Labor für Filmrestaurierung in Görz. Seit 2011 hält er Vorlesungen für audiovisuelle Medien an der Universität Udine.
